Kanada verfügt aufgrund seiner großen Fläche über beträchtliche Solarenergie-Ressourcen. Und diese werden zunehmend genutzt. Seit 2010 wird ein erhebliches Wachstum verzeichnet, wobei die installierte Gesamtkapazität von 221 MW im Jahr 2010 auf 3.325 MW Ende 2020 angestiegen ist. Dieser Trend ist umso erstaunlicher, da derzeit über 90 Prozent der Solarstromkapazitäten im Südwesten des Landes in Ontario aufgebaut sind. Vereinfacht ist dies damit zu erklären, dass in der Vergangenheit viele Vorschriften nur auf Ontario beschränkt waren und diese den Solarmarkt begünstigten.
Weltweite Anstrengungen
Der aktuelle Emission Gap Report 2021 des UN-Umweltprogramms zeigt, dass die angekündigten Klimaschutzbeiträge der Länder nicht ausreichen, um die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen. Bei vollständiger Umsetzung der Zusagen beträgt der durchschnittliche Temperaturanstieg immer noch 2,7 °C. Deshalb benötigt die Transformation zu einem 2°C‑Pfad bzw. 1.5°C‑Pfad den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung, allen voran Photovoltaik. Denn nach Angaben der Internationalen Energieagentur ist die Solarenergie bis heute die kostengünstigste Stromquelle.
Der kanadische Weg
Mit dem „Canadian Net-Zero Emissions Accountability Act“ verpflichtet sich Kanada per Gesetz zur Klimaneutralität im Jahr 2050. Mit dem Gesetz wurde ein rechtsverbindlicher Prozess zur Festlegung von nationalen Fünfjahreszielen für die Emissionsreduzierung eingeführt und schafft somit einen Rahmen für Rechenschaftspflichten und Transparenzen, um dieses Ziel zu erreichen. Auf dem Weg zur Klimaneutralität werden alle fünf Jahre Zwischenziele gesetzt. Und die Entschlossenheit der Regierung wird deutlich, denn schon für das erste Ziel 2030 sollen eine Minderung der Treibhausgasemissionen um 40 bis 45 Prozent gegenüber 2005 erreicht werden. Zudem wurde erklärt, dass die CO₂-Steuer um das Fünffache im Jahr 2030 angehoben wird. Der wichtigste Baustein, um die Pläne der kanadischen Regierung zu erreichen, ist der Ausbau erneuerbarer Energien und die Netzmodernisierung.
Entwicklung
Kanadas Solarmarkt befindet sich folglich in einem starken Wachstum. Schon jetzt gibt es einige Großprojekte, welche als Vorboten verstanden werden können. Mit dem Solarprojekt Travers Solar in Alberta wird zum Beispiel voraussichtlich Kanadas größtes in Betrieb befindliches Solarenergieprojekt mit geschätzten Kapitalkosten von etwa 500 Millionen CAD und einer Gesamtkapazität von 465 MW entwickelt. Mit dem Bau des Projekts wurde 2020 begonnen, und der volle kommerzielle Betrieb ist für Ende 2022 geplant.
Ausblick
Um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, hat die kanadische Regierung verstanden, dass das Land insbesondere Wind- und Solarkapazitäten aufstocken muss. Laut des kanadischen Verbands für erneuerbare Energien, CanREA, werden diese Ressourcen für die Energiewende entscheidend sein, denn sie zählen auch im rohstoffreichen Kanada zu den kostengünstigsten Energiequellen im Zubau. Um die Entwicklung der Solarenergie in Kanada zu fördern, verfolgt die kanadische Regierung zwei strategische Ansätze: Der erste zielt darauf ab, den Einsatz von Solarenergie in Kanada zu beschleunigen, und der zweite zielt darauf ab, das Potenzial der Solarenergie auszuschöpfen, indem sowohl netzgebundene als auch netzunabhängige gefördert werden und der Solarenergiemarkt im Land vorangetrieben wird. Allein die installierte Leistung von Solarenergie soll bis 2050 47 GW betragen.
Ein verlässlicher Partner
CanREA hat berechnet, dass Kanadas Wind- und Solarkapazitäten in den nächsten drei Jahrzehnten um fast das Zehnfache wachsen müssten, damit das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreicht wird. Dabei bietet Kanada nicht nur geografisch gesehen hervorragende Voraussetzungen. Im weltweiten Kontext, insbesondere im Vergleich zu den Schwellenländern, spielt auch der Faktor der geopolitischen Sicherheit eine entscheidende Rolle. Die gegenwärtigen Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven auf dem kanadischen Markt könnten sowohl für institutionelle als auch für private Anleger kaum besser sein.
Mit welchem Asset Manager sollte in Photovoltaikanlagen investiert werden? Idealerweise hat ein ein Asset Manager die Möglichkeit auf alle Kompetenzen aus allen wertschöpfungsrelevanten Bereichen unkompliziert zurückzugreifen: Entwicklung, Bau, Betrieb und Finanzierung von Solaranlagen. Die hep Gruppe wendet diese Unternehmensstrategie bereits seit Jahren weltweit erfolgreich an und wird ihr Engagement weiter ausbauen. Die Wertschöpfung bleibt damit komplett in einer Hand und ist sicher und effizient. Direkte Photovoltaik-Marktkenntnisse und technisches Know-how vor Ort bilden dabei das starke Rückgrat für die länderspezifischen Alternativen Investmentfonds von hep. Mitten im Markt und mit maximaler Expertise ist hep der ideale Partner für Investitionen mit Fokus auf dem Solarmarkt.
Quellen: IEA, ECCC, UNEP, Solar Power Europe, CanREA, Canada Solar Energy Market — Growth, Trends, COVID-19 Impact, and Forecast, Mordor Intelligence, Canada.ca.