Güglingen, 13. Oktober 2025
Der Verlust biologischer Vielfalt zählt neben dem Klimawandel zu den größten ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, verfolgt hep solar ein umfassendes Biodiversitätskonzept. Ziel ist, mit Solarparks nicht nur klimafreundliche Energie zu erzeugen, sondern auch gezielt Potenziale zur Wiederherstellung und Förderung lokaler Ökosysteme zu untersuchen.
Das Biodiversitätskonzept von hep solar adressiert zentrale Treiber des Biodiversitätsverlusts – darunter Veränderungen in der Landnutzung, Ressourcenverbrauch sowie Emissionen entlang der Lieferkette und auf den Projektflächen. Während auf den Flächen die gezielte Förderung und perspektivisch die wissenschaftliche Messung der ökologischen Wirkung im Fokus steht, leistet das Unternehmen entlang der Lieferketten insbesondere durch den Einsatz langlebiger und recyclingfähiger Komponenten einen Beitrag zum Schutz der Biodiversität. Ein eigens entwickelter Qualifizierungsprozess für Lieferanten hilft dabei, die ökologischen Auswirkungen bei der Komponentenherstellung zu minimieren. Themen der Kreislaufwirtschaft – Rethink, Reuse und Recycle – sind dabei fester Bestandteil der Diskussionen mit den Lieferanten.
Biodiversitätsfreundliche Flächennutzung
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der naturnahen Gestaltung der Flächen: Durch Maßnahmen wie die Auswahl regionaler Saatgutmischungen, modultechnische Anpassungen, extensive Pflege oder die Vernetzung von Lebensräumen können Rückzugsorte für bedrohte Arten entstehen. Die geringe Betriebsintensität von Solarparks kann zudem zur ökologischen Regeneration vormals intensiv genutzter Flächen beitragen.
Studien belegen positive Effekte von Solarparks
Eine vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) in Auftrag gegebenen wissenschaftliche Untersuchung zeigt, dass Solarparks unter bestimmten Bedingungen die Artenvielfalt positiv beeinflussen können. So wurden im Rahmen einer bundesweiten Feldstudie über 350 Pflanzenarten sowie zahlreiche Vogel-, Reptilien- und Insektenarten in Solarparks nachgewiesen. Auch internationale Metaanalysen bestätigen positive Effekte auf Bestäuberpopulationen und die Bodenqualität – vorausgesetzt, die Anlagen sind naturnah gestaltet.
„Solarparks können mehr sein als reine Energieerzeuger – sie können Teil der Lösung für die Biodiversitätskrise sein“, sagt Julian Hochscherf, Manager ESG bei hep solar. „Als zukunftsorientiertes Unternehmen ist es unser Anspruch, nicht nur grüne Energie zu erzeugen, sondern auch auf vielfältige Weise zum Schutz unseres Planeten beizutragen. Biodiversität ist dabei ein zentraler Hebel – sowohl lokal auf unseren Projektflächen als auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“
Pilotprojekte zum Biodiversitätsmonitoring
Aktuell arbeiten Start-Ups wie Biometrio oder Hula Earth an KI-gestützten, bioakustischen und optischen Monitoring-Lösungen mittels Wildtierkameras zur Überwachung von Flächen. Diese Technologien identifizieren und unterscheiden verschiedene Tierarten auf den Flächen und unterstützen so die artenspezifische Kartierung einer Fläche sowie die Bewertung der Wirksamkeit von Ausgleichsmaßnahmen. hep solar integriert diese Ansätze in den Dialog mit Flächeneigentümern und Genehmigungsbehörden und strebt eine datenbasierte Echtzeitmessung der Biodiversität in künftigen Pilotprojekten an.
Biodiversitätskredite als Zukunftsmodell
Analog zur CO₂-Kompensation entwickelt sich derzeit ein Markt für Naturkompensationen. Ende September veröffentlichte die italienische Normierungsstelle UNI einen Leitlinienentwurf für Biodiversitätskredite. Dieser definiert, unter welchen Bedingungen durch ökologische Aufwertung und Pflege Biodiversitätskredite generiert werden können – zur Kompensation biodiversitätsschädigender Eingriffe an anderer Stelle.
hep solar ist seit kurzem auch auf dem italienischen Markt aktiv und hat bereits erste Projekte und Flächen gesichert. „Für die Projekte und Flächen von hep solar in Italien könnte dies bedeuten, dass sie künftig zur Generierung solcher Kredite genutzt werden – mit zusätzlichem Ertragspotenzial, was einen echten Gewinn für Biodiversität und Investoren bedeuten würde“, sagt Julian Hochscherf, Manager ESG bei hep solar. „hep solar wird die Diskussion rund um Normierung und Zertifizierung von Biodiversitätskrediten im neuen Zielmarkt Italien weiterhin beobachten. Die Erkenntnisse aus den Pilotprojekten zum Biodiversitätsmonitoring können dabei ein wertvoller Wissensvorsprung sein.“
Über hep solar
hep solar ist der Solarspezialist für Projekte und Investments aus einer Hand. Seit über 15 Jahren entwickelt, baut, betreibt und finanziert das inhabergeführte Familienunternehmen aus Baden-Württemberg Solarparks auf der ganzen Welt, aber vor allem in Europa, Japan und Nordamerika. Als Zukunftsmacher verbindet die Unternehmensgruppe Know-how in den Geschäftsfeldern Investment, Projects, hep yolar und PV plants – und deckt somit von Anfang bis Ende die gesamte Wertschöpfungskette der Solarenergie ab: von der Finanzierung über die Projektentwicklung und den Bau bis zum langfristigen Betrieb. hep solar beschäftigt weltweit über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Niederlassungen in Deutschland, Polen, Italien, Japan, USA und Kanada.