Das ist Deutschlands Agri-PV-Potenzial
Nicht jede landwirtschaftliche Nutzfläche eignet sich für Agri-Photovoltaik. Laut Umweltbundesamt und Öko-Institut kommen etwa 4,3 Mio. ha potenziell infrage. Besonders prädestiniert sind sogenannte benachteiligte Gebiete – also Acker- und Grünflächen mit geringer landwirtschaftlicher Ertragsfähigkeit. Doch auch Flächen mit hoher Nutzungskonkurrenz können für Agri-Photovoltaik in Betracht gezogen werden. In diesen Fällen kommen hoch aufgeständerte Modultische oder vertikale Photovoltaikzäune zum Einsatz, um Platz für Nutztier- und Mastviehhaltung, Acker- und Gemüsebau oder den Anbau von Sonderkulturen zu schaffen.
Rinderhaltung und Agri-PV
Insbesondere die Weidehaltung von Rindern, Kühen und Milchkühen lässt sich ideal mit der Solarstromproduktion kombinieren. Unter den mindestens 2,10 m hohen Solarmodulen finden die Tiere Schutz vor extremen Wetterbedingungen wie Regen, Hagel oder Hitze. Gleichzeitig trägt die kühlere Umgebung im Schatten dazu bei, den Wasserhaushalt zu regeln und das Tierwohl zu verbessern. Auch der Boden profitiert: Die Teilverschattung verhindert das schnelle Austrocknen der Weiden, bewahrt die Bodenfeuchtigkeit und beugt Erosion vor – Faktoren, die langfristig die Produktivität erhöhen können.
Sonderkulturen und Weinbau
Gleiches gilt für den Anbau von schattenverträglichen Sonderkulturen wie Beeren, Salaten, Weintrauben oder auch Tomaten. Eine modulierte Lichtdurchlässigkeit kann für sie ein vorteilhaftes Mikroklima schaffen, welches zu einer gleichmäßigeren Reifung und der Vorbeugung von Sonnenbrand sowie Trockenstress führen kann. Zudem reduziert die geringere Verdunstung den Bewässerungsbedarf – ein entscheidender Vorteil, insbesondere in wasserarmen Regionen.
Herausforderungen in der deutschen Landwirtschaft
Die deutsche Landwirtschaft befindet sich in einem Spannungsfeld aus wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Unsicherheiten. Wetterextreme infolge des Klimawandels bedrohen Ernten, steigende Umweltauflagen und höhere Betriebskosten belasten die Rentabilität. Gleichzeitig fordern Verbraucher nachhaltige Produkte, sind jedoch oft nicht bereit, den Mehrpreis dafür zu zahlen. Kurzum: Landwirte müssen produktiv und klimabewusst wirtschaften – und das unter zunehmendem Regulierungsdruck und unsicheren Marktbedingungen.
Warum Landwirte von Agri-Photovoltaik profitieren
Landwirtschaft und Energiegewinnung auf derselben Fläche zu vereinen – das ist der Kern von Agri-Photovoltaik. Diese Technologie bietet Landwirten sowohl wirtschaftliche als auch agrarökologische Vorteile. So kann sie als zusätzliche Einkommensquelle oder Absicherung gegen schlechte Ernten dienen und damit die langfristige Existenz des Betriebs sichern. Gleichzeitig schützen die Solarmodule Tiere wie auch Pflanzen, was den Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduziert. Ein weiterer Vorteil: Solarmodule erzeugen auch in den Monaten Ertrag, in denen landwirtschaftliche Flächen ungenutzt bleiben. Der produzierte Strom kann zudem für den Eigenverbrauch im Betrieb genutzt werden, etwa für elektrische Maschinen oder Bewässerungssysteme. Damit können Landwirte volatilen Strompreisen entgegenwirken und sich zunehmend energieautark aufstellen.
Mit erfahrenen Solarspezialisten aus der Heimat arbeiten
Agri-Photovoltaik kann auf dem Weg zur zukunftsfähigen Landwirtschaft eine sinnvolle Ergänzung sein – vorausgesetzt, sie wird mit einem erfahrenen Partner umgesetzt, der die spezifischen Anforderungen der Landwirtschaft versteht. Das Team von hep solar aus Güglingen, Baden-Württemberg, entwickelt, baut, betreibt und finanziert seit über 15 Jahren Solarparks in Deutschland und weltweit. Mit maßgeschneiderten Solarlösungen passt sich der schwäbische Solarspezialist gezielt den lokalen Flächenanforderungen an und bietet Landwirten eine Komplettlösung, die sich für Mensch, Tier und Umwelt lohnt.
Quellen: FNR: Mediathek – Flächennutzung in Deutschland, Agri-Photovoltaik | EnBW, BMEL – Rinder, hep solar