Kanada: ein attraktiver Solarstandort mit ehrgeizigen Klimazielen

Kanada hat sich als attraktiver Wachstumsmarkt für erneuerbare Energien etabliert, der durch potenziell stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie ambitionierte Klimaziele besticht: eine Netto-Null-Stromerzeugung bis 2035 und Klimaneutralität bis 2050, was durch den „Canadian Net-Zero Emissions Accountability Act“ gesetzlich verankert ist.

Im Jahr 2023 wuchs die Kapazität von Wind-, Solar- und Energiespeicheranlagen um 11,2 % auf 21,9 GW. Trotz hoher Kapazitäten im Bereich der Wasserkraft plant die kanadische Regierung, die Kapazitäten für Solar- und Windenergie erheblich auszubauen, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. 

Dekarbonisierung und Elektrifizierung 

Die Dekarbonisierung des Energiemarktes ist ein zentrales Ziel Kanadas. Der Bergbau und die Mineralölindustrie prägen zwar weiterhin die ökonomische Landschaft, doch die Reduktion von CO₂-Emissionen ist unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist die Elektrifizierung des Industrie- und Transportsektors. Im Industriesektor werden Prozesse, die bislang auf fossilen Brennstoffen basierten, auf elektrische Systeme umgestellt, wie beispielsweise die Beheizung von Industrieanlagen oder die Fertigung von Batteriekomponenten für Elektrofahrzeuge. Der Transportsektor wird unter anderem durch die Umstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge transformiert. 

Solarenergie in Alberta 

Alberta ist prädestiniert für den Ausbau von Solarenergie. Mit rund 90 % des Solarwachstums im Jahr 2022 ist Alberta die kanadische Provinz mit dem größten Potenzial für die Entwicklung von Solarparks. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer liegt mit 6,3 Stunden am Tag deutlich über der von Städten wie München und Berlin und machen Alberta zu einem strategisch lukrativen Standort für Solarspezialisten wie hep solar. Dieser entwickelt im Süden Albertas das 124-Megawatt-Peak-leistungsstarke Solarprojekt Alderson, welches zukünftig 17.333 kanadische Durchschnittshaushalte mit Strom versorgen soll.  

Kanada fördert erneuerbare Energien durch steuerliche Anreize wie den „Clean Energy Tax Credit“ oder regulative Bestimmungen wie den „Renewable Electricity Act“ in Alberta, der Investitionen in die regionale Photovoltaikindustrie unterstützt. 

Fazit

Kanada verfolgt ambitionierte Klimaziele, die zu einem langfristig erhöhten Strombedarf in verschiedenen Wirtschaftsbereichen führen. Die Minderung von CO₂-Emissionen ist dabei unabdingbar und macht den Ausbau erneuerbarer Energien alternativlos. Besonders Alberta bietet aufgrund seiner geografischen und klimatischen Bedingungen hervorragende Voraussetzungen für Solarenergie. Mit steuerlichen Anreizen und regulatorischen Maßnahmen schafft Kanada ein günstiges Umfeld für die Entwicklung nachhaltiger Energien und trägt so zur globalen Energiewende bei. 

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