Im vergangenen Jahr hat hep solar das Klimaticket der TSG Hoffenheim unterstützt und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Zuschauer der Spiele der TSG Hoffenheim können selbst wählen, ob sie zu ihrem regulären Ticket auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen – und somit ein Klimaticket erwerben möchten. Doch hep solar geht noch einen Schritt weiter: „Zur neuen Saison haben wir uns entschieden, die zusätzlichen Erlöse des Tickets gezielt an die Organisation ForTomorrow zu spenden. Diese Entscheidung spiegelt unser Engagement wider, als Lösungsanbieter in der Klimakrise aktiv zu werden und echten Impact auf dem Weg Richtung einer 1,5-Grad-Zukunft zu erzielen“, berichtet Dr. Julian Hochscherf, Manager ESG bei hep solar.
Was hat Klimaschutz mit einem Besuch im Stadion zu tun?
Im deutschen Fußball bewegt sich etwas: 2022 hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) Nachhaltigkeitskriterien für die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga festgelegt, mit dem Ziel, das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln bei Vereinen und Fans zu stärken. Bereits 20 Vereine kennen ihren CO₂-Fußabdruck und sechs haben sich bisher messbare Ziele zur Reduktion gesetzt. Doch auch der Stadionbesuch hinterlässt Spuren: An jedem Spieltag der deutschen Bundesliga produzieren Fußball-Fans durch die Anreise mit dem Auto, die Bratwurst und die Getränke insgesamt mehr als 7.500 Tonnen CO₂ – das entspricht in etwa dem Gesamtjahresverbrauch von 700 durchschnittlichen Bundesbürgern, und das hochgerechnet auf 34 Spieltage. Um die Emissionen von nur einem Spieltag auszugleichen, müssten somit 7.500 Emissionsrechte aufgekauft werden. Eine gigantische Menge an CO₂, die es sich lohnt zu kompensieren, um den Fußball auch von Seiten der Fans zukunftsfähig aufzustellen.
Warum ForTomorrow?
ForTomorrow ist eine Organisation, die sich darauf spezialisiert hat, Emissionsrechte aufzukaufen und diese dadurch dem europäischen CO₂-Handelssystem zu entziehen. Durch diesen Ansatz wird eine unmittelbare Reduzierung der CO₂-Emissionen erreicht, da die aufgekauften Emissionsrechte nicht mehr zum Ausgleich von CO₂-Emissionen verwendet werden können. Jedes Emissionsrecht steht für die Emission einer Tonne CO₂. Die von ForTomorrow verfolgte Vorgehensweise schafft damit Anreize für am europäischen Emissionshandel teilnehmende Unternehmen, ihre Anstrengungen zur CO₂-Vermeidung zu erhöhen, da weniger Emissionsrechte zur Verfügung stehen. Seit Gründung hat ForTomorrow auf diese Weise bereits mehr als 20.000 Tonnen CO₂-Emissionen verhindert.
Exkurs: So funktioniert der Emissionshandel
Der Emissionshandel ist ein marktwirtschaftliches Instrument, das entwickelt wurde, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Es regelt die Menge an CO₂, welche die Industrie in der EU ausstoßen darf. Emissionsintensive Industrie- und Energiekonzerne müssen Emissionsrechte, auch bekannt als Zertifikate, vom Staat kaufen, die sie zum Ausstoß einer festgelegten Menge an CO₂ berechtigen. So muss beispielsweise jedes Kohlekraftwerk Emissionsrechte kaufen, um CO₂ ausstoßen zu dürfen. Pro Tonne CO₂, die ein Unternehmen ausstoßen möchte, braucht es ein Emissionsrecht. Die Gesamtzahl verfügbarer Zertifikate wird von der europäischen Kommission festgelegt und in regelmäßigen Abständen reduziert, um die Gesamtemissionen kontinuierlich zu senken. ForTomorrow kauft der Industrie Emissionsrechte ab, wodurch die Gesamtmenge der für den CO₂-Ausstoß verfügbaren Zertifikate weiter reduziert wird, was das Klima schützt, da weniger CO₂ emittiert werden kann.
Unternehmen, die weniger CO₂ ausstoßen, können überschüssige Zertifikate verkaufen und somit zusätzliche Einnahmen erzielen. Im Gegensatz dazu müssen Unternehmen, die mehr CO₂ ausstoßen, zusätzliche Zertifikate kaufen, um ihre Emissionen abzudecken. Dieses System schafft einen finanziellen Anreiz zur Reduktion von Emissionen: Für Unternehmen wird es wirtschaftlich attraktiver, ihre CO₂-Emissionen zu senken, anstatt hohe Kosten für den Kauf zusätzlicher Zertifikate in Kauf zu nehmen, sofern der Zertifikatspreis entsprechend hoch ist.
Der Beweggrund von hep solar
Die Entscheidung, ForTomorrow durch die zusätzlichen Erlöse aus dem Klimaticket zu unterstützen, ist ein Ausdruck unserer Überzeugung, dass echte Veränderungen nur durch konkrete Maßnahmen erreicht werden können. hep solar agiert somit als Lösungsanbieter zur Reduktion des CO₂-Problems, welches über die Bereitstellung erneuerbarer Energien hinausgeht. Durch den Kauf und die Stilllegung von Emissionsrechten wird so ein direkter Effekt im emissionsintensiven Wirtschaftssystem der Europäischen Union erzielt.
Die Unterstützung des Klimatickets durch hep solar ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft.