Solarstrom gewinnt beim Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit weiter an Boden. Das Analyseunternehmen Wood Mackenzie rechnet für die Solarbranche mit einem durchschnittlichen jährlichen Zubau von rund 350 Gigawatt Photovoltaikleistung. Nach überdurchschnittlichen Wachstumsphasen in der jüngsten Vergangenheit – der Branchenverband Solarpower Europe nennt einen Solarstrom-Ausbau im Jahr 2023 von 447 GW an neuen Photovoltaikanlagen – wird mit einem festeren globalen Solarmarkt gerechnet. Wobei dies nicht für alle Regionen gleichermaßen gilt. Insbesondere in Nordamerika gehen Experten von einem überdurchschnittlichen Wachstum unter anderem aufgrund staatlicher Fördermaßnahmen der USA und des forcierten Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Kanada aus.
International dominiert ein Modell die Stromvermarktung
Wer auch in den nordamerikanischen Märkten mit Solarparks aktiv ist, wie etwa hep solar unter anderem mit dem Solarprojekt Alderson in der kanadischen Provinz Alberta oder den US-amerikanischen Projekten Perendale, Dill und McDowell, braucht neben den Kenntnissen darüber, wie man eine hohe Produktivität erzielt, umfassende Erfahrung in der Vermarktung von Solarstrom. „Die Wahl der Stromvermarktung spielt eine entscheidende Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg von Solarparks“, erklärt Martin Vogt, Geschäftsführer und Global Head of Project Development bei hep solar. „Als international erfahrener Entwickler und Betreiber betrachten wir die Stromvermarktung ganzheitlich und entscheiden uns projektspezifisch für das optimale Rendite-Risiko-Modell.”
Weltweit unterscheiden sich die Modelle zur Solarstromvermarktung teils substanziell. Ein internationaler Trend verstärkt sich dabei mehr und mehr, der auch für Anleger in Solar-Investments von grundsätzlicher Bedeutung ist: Private Abnahmemodelle – Power Purchase Agreements (PPA) – setzten sich gegenüber staatlichen Stromvermarktungsmodellen durch. Insbesondere bei den PPA lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Strukturen und Entwicklungen von Europa über Nordamerika bis Japan.
Japan rückt ab von staatlichen Strompreis-Strukturen
Während Deutschland das breiteste Angebot an Vermarktungsmodellen aufweist und nach wie vor unter bestimmten Voraussetzungen, staatlich garantierte Einspeisevergütungen (EEG) für Solarstrom vergibt, rücken Länder wie Japan von ähnlichen staatlichen Modellen, wie sie dort nach Fukushima eingeführt wurden, wieder ab. PPA sind außerhalb von Europa an der Tagesordnung und Unternehmen wie hep solar, die sich international mit den Feinheiten von privaten Stromvermarktungsmodellen über lange Jahre auseinandergesetzt haben, können den Wandel wie er in Japan stattfindet aktiv für sich und ihre Investoren nutzen und vorantreiben.
Grundsätzlich bieten sich zwei Möglichkeiten der Power Purchase Agreements an: physische PPA und virtuelle PPA. Bei physischen PPA bezieht der Kunde den Solarstrom tatsächlich und verbraucht diesen, direkt in sein Netz eingespeist, selbst. Beispiele hierfür können Unternehmen unterschiedlicher Größenordnung sein, von mittelständischen Betrieben bis hin zu großen Logistikzentren global agierender Produktanbieter und -vertriebe. Dach- oder Freiflächen werden zur Solarstromproduktion vor Ort als Solarpark in Regie externer Solar-Unternehmen genutzt. Bei einem virtuellen PPA hingegen erwirbt der Käufer das Recht, die Umweltvorteile des in externen Solarprojekten erzeugten Stroms durch den Kauf von Herkunftsnachweisen geltend zu machen. Der tatsächlich bezogene Strom stammt aus dem lokalen Netz oder von einem anderen Lieferanten.
Besonderheiten von Power Purchase Agreements
Im Kontext von PPA-Strukturen gilt es, einige Besonderheiten und Unterschiede der marktüblichen vier PPA-Modelle zu beachten. Beim Pay-as-Produced-Modell kauft der Verbraucher den Strom der Anlagen, während beim Shaped-Modell der Verkäufer die Bruttoerzeugung der Anlagen in eine feste Menge über ein Jahr umwandelt. Im Rahmen der Baseload-PPA-Struktur rechnet der Verkäufer die Bruttoerzeugung der Anlagen in eine monatliche oder jährliche Grundlastmenge um, wohingegen beim As-consumed-Modell das PPA-Volumen der tatsächlichen Nachfrage des Anbieters entspricht. Käufer und Verkäufer einigen sich auf eines der vier PPA-Modelle je nachdem ob die Erzeugung der Erneuerbaren Energie nicht vollständig vorhersehbar ist (Pay-as-produced – erhöhtes Risiko für den Käufer) bis hin zur Möglichkeit, dass der Verkäufer wie beim As-consumed-Modell ein großes Portfolio mit flexiblen Anlagen anbieten muss und somit auf seiner Seite ein erhöhtes Risiko liegt.
Vermarktungsmodelle entscheiden über den Erfolg von Solarinvestments
In der sich weltweit progressiv entwickelnden Wirtschaft der Erneuerbaren Energien kommt es bei Investitionsentscheidungen auf eine intelligente Chancen-Risiken-Abwägung an. Je höher die staatlichen Garantien, desto geringer das (Abnahme- und Preis-)Risiko und damit einhergehend auch die Rendite-Chancen. Die richtige Wahl des Stromvermarktungsmodells entscheidet mit über den langfristigen Erfolg und finanziellen Ertrag von Solarprojekten. Erfahrungen und Daten aus unterschiedlichen Marktszenarien schaffen nachhaltige Wettbewerbs- und damit Investitionsvorteile und können auch bei PPA den Faktor Sicherheit nachhaltig erhöhen. „Mit unserer Präsenz auf den führenden Solarmärkten in Nordamerika, Europa und Asien ist hep solar ein attraktiver Partner für weltweit agierende Unternehmen mit Bedarf an Grünstrom“, so Vogt.
Das richtige Strompreis-Modell für den jeweiligen Solarpark wählen
hep solar gilt mit seiner breit angelegten Expertise zu den verschiedenen Stromvermarktungsmodellen wie insbesondere in Japan und Nordamerika heute als einer der Wegbereiter der Wende von staatlicher Regulation hin zu privatwirtschaftlicher Weiterentwicklung. So konnte der Solarspezialist etwa bei Projekten in Nordamerika wie dem im kanadischen Alderson fein nuanciert abwägen, welche Form der Stromvermarktung die größten Vorteile bietet. Hierbei hat man sich bewusst für eine direkte Vermarktung im Stromgroßhandel entschieden, da diese einerseits den dort gängigen Marktgegebenheiten entsprechen und somit eine erhöhte Akzeptanz genießen, und sich damit andererseits langfristig höhere Strompreise erzielen lassen. Von der Flexibilität der Entscheidungsszenarien über die hep solar international verfügt, profitieren Investoren, da sie je nach Marktgegebenheiten und Anlagezielen das für sich passende Invest in Solarstrom tätigen können.
Quellen: Wood Mackenzie, SolarPower Europe, hep solar