Aktives Management von Solarpark-Investments

In den letzten Jahren hat sich die Nachfrage nach erneuerbaren Energien rasant entwickelt. Solarparks haben sich dabei als eine attraktive Anlagemöglichkeit erwiesen, die Anlegern aussichtsreiche Ausschüttungen bei einer verhältnismäßig geringen Volatilität bietet. Um von diesen Vorteilen zu profitieren, entscheiden sich zunehmend mehr Investoren für alternative Investmentfonds, die Solarparks entwickeln, bauen und betreiben.

Warum der Wandel am Markt der erneuerbaren Energien Chancen für neue Investmentstrategien bietet

Für das Management dieser Fonds stellt sich aufgrund der aktuellen Marktentwicklung die Frage, Solarparks langfristig im Fonds zu halten oder gegebenenfalls nach der operativen Inbetriebnahme zu veräußern.

Nutzungsdauer eines Solarparks

Die mögliche Nutzungsdauer eines Solarparks ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel von der Lebensdauer der Photovoltaik-Module und der Qualität der Betriebsführung. In der Regel sind Solarparks heutzutage für eine Laufzeit von bis zu 35 Jahren ausgelegt.

Die Lebensdauer der einzelnen Module geht allerdings weit über 35 Jahre hinaus. Ein Grund dafür ist der geringe Leistungsabfall, auch Degradation genannt, welcher für gewöhnlich gerade mal 0,5 % pro Jahr beträgt. Je nach klimatischen und anderen Umweltbedingungen kann er auch deutlich geringer ausfallen. Wie zuverlässig PV-Module auch nach Jahrzehnten in Betrieb noch Strom produzieren, zeigt die 1982 errichtete Anlage im Schweizer Kanton Tessin. Eine Untersuchung der Anlage nach 35 Jahren in Betrieb ergab, dass die Mehrheit der Module noch mindestens 80 % der Leistung erbrachte.

Andere Komponenten wie z. B. Wechselrichter oder die Verkabelung können eine kürzere Lebensdauer haben. Deren Ersatz wird vorsorglich in die Wirtschaftlichkeitsberechnungen von Solarparks mit einkalkuliert.

Längere Nutzungsdauer durch gute Betriebsführung

Um die Laufzeit und die Effizienz eines Solarparks zu erhöhen, sind Monitoring- und Wartungsarbeiten essenziell. Das Zusammenspiel aus moderner Fernüberwachung und umfassender Erfahrung sorgt für eine hohe Anlagenverfügbarkeit und lässt Mängel frühzeitig erkennen – bevor hohe Instandhaltungskosten entstehen. Fließen die Erfahrungen und Kompetenzen aus einem Projekt wiederum in die Entwicklung, den Bau und Betrieb anderer Anlagen ein, lässt sich deren wirtschaftliche Lebensdauer weiter optimieren. Bei hep verbindet das Operations und Maintenance Team modernste Technik mit umfassendem Know-how über die Eigenarten einzelner Solarparks. Mehr dazu in diesem Artikel.

Solarparks halten oder verkaufen?

Viele Investmentstrategien verfolgen bzw. verfolgten eine sogenannte „Buy-and-hold“-Strategie. Diese hat zum Ziel, baureife oder fertige Parks zu erwerben und über einen Zeitraum von 20-30 Jahren zu halten. „Buy-and-hold“-Strategien machen vor allem dann Sinn, wenn die Einnahmen aus erneuerbaren Energieprojekten über staatliche Einspeisevergütungen oder langfristige Stromabnahmeverträge von bonitätsstarken Versorgungsunternehmen gut planbar und annähernd kongruent mit der Fondslaufzeit sind. Investoren profitieren dabei von stabilen Einnahmen aus der Produktion des Stroms. Diese Investments sind vor allem für Anleger mit einem längeren Anlagehorizont interessant, die nach Einnahmenstabilität bei geringerem Risiko suchen. Des Weiteren lassen sich die Investments zum Beispiel gut mit bestehenden Verpflichtungen aus Lebensversicherungen oder Pensionszahlungen vereinbaren.

Allerdings befindet sich der Markt für erneuerbare Energien im Wandel und nimmt zunehmend privatwirtschaftlich organisierte Züge an. Staatlich regulierte Einspeisevergütungen werden sukzessive reduziert oder abgeschafft und an die Stelle der EEGs treten oftmals private Abnehmer. Längst handelt es sich dabei nicht mehr nur um Versorger, sondern auch um Unternehmen mit hohem Strombedarf, die nach Versorgungssicherheit und CO2-Reduktion streben. Durch den enormen Zubau an erneuerbaren Energien, müssen Anleger davon ausgehen, dass sich das Risiko der Stromvermarktung in absehbarer Zeit verändert. Auf Seiten der Asset Manager wird anderes Know-how für die Vermarktung des Stroms erforderlich sein. Versorger beschäftigen für den Energiehandel schon heute große Teams, die rund um die Uhr die Großhandelsmärkte für Energie abdecken. Nur wenige Asset Manager werden zukünftig in der Lage sein, hier eine ähnliche personelle Ausstattung sicherzustellen.

In Europa hat sich die Laufzeit der Stromabnahmeverträge mittlerweile auf unter 10 Jahre verkürzt und die Bonitätsbeurteilung des Abnehmers steht im Mittelpunkt der Stromvermarktung. Dadurch bieten die Einnahmen während der Betriebsphase nicht mehr die gleiche Sicherheit und Planbarkeit wie noch vor ein paar Jahren. Hinzu kommt die Entwicklung, dass zahlreiche – insbesondere private Investoren – einen deutlich kürzeren Anlagehorizont haben. Auch Infrastruktur-Dachfonds haben in der Regel kürzere Fondslaufzeiten und fühlen sich mit Zielfonds wohler, die vor dem Ende der Laufzeit des Dachfonds zurückgezahlt werden, da die Anteile von lang- oder unendlich laufenden Fonds (sogenannten Evergreens) am Sekundärmarkt veräußert werden müssen.

Somit gibt es für Asset-Manager gute Gründe, Strategien aufzulegen, die eine Kombination aus dem Betrieb sowie der Veräußerung von fertigen PV-Parks vorsehen. Auf diesem Wege lassen sich Einnahmen aus Märkten mit stabilen Einspeisevergütungen und Stromabnahmeverträgen erzielen sowie Erlöse aus dem Verkauf von Parks direkt an die Anleger zurückgeben.

Käufer von bestehenden PV-Parks

Als Käufer von Solarparks haben sich in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Investoren etabliert. Neben den bereits erwähnten Investoren, die ein geringes Risiko mit langer Laufzeit suchen, sind es unter anderem Netzbetreiber oder Versorger, deren Pläne den Aufbau eigener Kapazitäten im Bereich der erneuerbarer Energien vorsehen. Mit dem Kauf von fertigen Solarparks, können sie diese strategisch erweitern ohne beispielsweise Baurisiken übernehmen zu müssen, die außerhalb ihres Kerngeschäftes liegen. Zusätzlich haben sie den entscheidenden Vorteil, sich aufgrund ihres risikoarmen Geschäftsmodells günstig am Kapitalmarkt zu refinanzieren und so ausreichend Liquidität für Großinvestitionen aufbringen zu können.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von jüngeren börsennotierten Unternehmen, die den alteingesessenen Versorgern Konkurrenz machen. Dafür nutzen sie die Mittel aus dem Börsengang oder Kapitalerhöhungen. Man nennt sie auch die Independent Power Producer (IPP). Auch diese Akteure haben ihren Fokus auf der Vermarktung des Stromes und versuchen über Diversifikation und eigene Energiekapazitäten, ihre Verhandlungsposition und -flexibilität gegenüber möglichen Abnehmern auszubauen.

Alle Käufergruppen haben eines gemein: sie profitieren von den Erträgen aus der Vermarktung des Stroms und verzichten dabei bewusst auf die hohe Wertsteigerung durch die Entwicklung und den Bau der Parks.

Investments in den ganzheitlichen Ansatz bieten mehr

hep bietet Anlegern die Möglichkeit, über Investments an den Wertsteigerungen durch die Entwicklung und den Bau von Solarparks sowie an derem langfristigen Betrieb zu profitieren und auch mit einem relativ kurzen Anlagezeitraum – im Verhältnis zur Lebensdauer eines Solarparks – einen messbaren ökologischen Effekt zu erzielen.

Mit Teams und Niederlassungen in einigen der stärksten Solarmärkte der Welt ist hep dazu in der Lage, bestmöglich auf sich verändernde Begebenheiten vor Ort reagieren zu können. Die Mitarbeiter der hep-Gruppe bündeln nicht nur das nötige Know-how, um Solarparks zu planen, bauen und zu betreiben, sondern haben in den vergangenen 15 Jahren auch ein hochwertiges Netzwerk aufgebaut, um fertige Solarparks im Sinne der Investoren veräußern zu können. Ein Beispiel ist der ehemalige Fonds „HEP – Solar England 1“, der nach dem erfolgreichen Verkauf eine Rendite in Höhe von 11 Prozent nach knapp 10 Jahren Fondslaufzeit erzielen konnte.

Quellen: European Photovoltaic Industry Association (EPIA), International Energy Agency (IEA), US Department of Energy (DOE), Ministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), hep global, International Renewable Energy Association (IRENA), energiaplus, Fraunhofer Institut

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