Der Sonne entgegen: Solarwende in Deutschland

Der Startschuss ist gefallen: Deutschland gibt Gas bei der Energiewende ohne Gas, Kohle und Öl. Der Ausbau von Solarenergie steht ganz oben auf der Tagesordnung und einzelne Länder haben bereits eine Solarpflicht erlassen. Doch wie hoch ist eigentlich das Potenzial für Flächen-Photovoltaik? Und wo liegen die Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten des Solarpark-Standorts Deutschland?
Drohnenaufnahme des Solarparks Nordendorf in Deutschland

Mit freiwilligem Engagement und staatlichen Förderungen gibt sich Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, nicht mehr zufrieden. Bereits die Koalitionsvereinbarung zwischen den Regierungsparteien hat eine Plicht für Solaranlagen auf Dächern von gewerblichen Neubauten festgeschrieben. Die Dringlichkeit des Ausbaus der Erneuerbaren angesichts der drohenden Energiekrise durch die Folgen des Ukraine-Krieges hat Habeck immer wieder unterstrichen und Sofortmaßnahmen angekündigt.

Auf Landesebene übernehmen einzelne Bundesländer die Initiative und schreiten voran. Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein haben am 1. Januar 2022 eine Solarpflicht für Nicht-Wohngebäude verabschiedet. In Nordrhein-Westfahlen müssen seit Jahresanfang neue Parkflächen mit mehr als 35 Stellplätzen über ein Photovoltaikdach verfügen. Bayern startet ab 2023 eine Solarpflicht für Gewerbe- und Industrie-Neubauten. Wie in der Corona-Pandemie die Digitalisierung, so nimmt nun vor dem Hintergrund der angespannten Energie-Versorgungslage die großflächige Entwicklung regenerativer Energien in Deutschland Fahrt auf. Gut für die Umwelt, aber auch für Investoren in Flächen-Photovoltaik.

Photovoltaik wird zur tragenden Säule der Energiewende

Die Ziele der Bundesregierung sind hochgesteckt: Bis 2030 will man 80 Prozent des Stromverbrauchs durch Erneuerbare Energien decken und bis 2045 Klimaneutralität erreichen. Dass und wie die Ziele umgesetzt werden können, beschreibt die Studie „Klimaneutrales Stromsystem 2045“ des deutschen Energie-Thinktanks „Agora Energiewende“. Der jährliche Zubau von Windkraft- und Solaranlagen lässt sich demnach von 7 Gigawatt in 2021 auf 29 Gigawatt 2025 und 39 Gigawatt in 2030 steigern. Für den Bereich der Photovoltaik nennt die Studie mittelfristig einen jährlichen Bruttozubau von 20 bis 22 Gigawatt.

Die starke Entwicklung der Photovoltaik bestätigen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE: Simulationen verschiedener Energieszenarien zufolge trägt die Photovoltaik künftig „in einem wirtschaftlich optimierten Erzeugungsmix […] mit einer installierten Leistung von 300 – 450 Gigawatt bei.“ Dass Deutschland nicht nur den politischen Willen, sondern auch faktisch ein hohes Ausbau-Potenzial für Photovoltaik besitzt, belegen die überragenden Ergebnisse der Solarstromerzeugung im Monat Mai: Laut Energy-Charts des Fraunhofer ISE erzeugten deutsche Photovoltaik-Anlage im 2022er Wonnemonat 7,72 Terawattstunden Solarstrom. Ein bisheriges Rekordhoch mit einem Plus von mehr als 1,5 Terawattstunden im Vergleich zum Mai 2021.

Deutschland hat enormes Flächen-Potenzial

Der Solarstandort Deutschland besitzt für den Bau und Betrieb von Solarparks viele Vorteile. Im Bereich der großflächigen gewerblichen Nutzung von Photovoltaik öffnen tausende von Potenzialflächen enorme Entwicklungsmöglichkeiten. Neben Industrie- und Gewerbebauten bieten Pufferflächen an Straßen und Autobahnen sowie im Schienenverkehr hohe Ausbaureserven.

Von einem Potenzial „im Gigawatt-Maßstab“ geht das Fraunhofer ISE durch die Integration von Photovoltaik in Verkehrswege aus. Dazu zählen nicht nur bislang ungenutzte Randstreifen und Grünflächen, sondern auch „[…] PV-Lärmschutzwände, horizontale Flächen (als PV-Überdachung oder ‑Fahrbahnbelag) und Gleiskörper.“ Zusätzlich ermöglicht die sogenannte Agri-Photovoltaik – die gleichzeitige Nutzung von Flächen für landwirtschaftlichen Anbau und Solarstromproduktion – nach ISE-Angaben ein „technisches Potenzial von 1,7 Terawatt-Peak.“ Eine zusätzliche Beschleunigung erfährt der Ausbau von Deutschland als führendem Solarstandort von der schnellen Entwicklung der Elektromobilität. Nur wenn der Strom grün ist, ist es E‑Autofahren auch.

Solarparks bieten langfristig hohe Rentabilität

Neben den generellen Zukunftspotenzialen der Photovoltaik in Deutschland erweist sich eine weitere Entwicklung für den Betrieb von Solarparks als positiv: steigende Börsenstrompreise. Nach Angaben von Strom-Report kostete die Megawattstunde im Juni 2022 an der Leipziger Strombörse im Schnitt 218 Euro – ein Anstieg zum Vorjahresmonat von 195 Prozent. Im Jahresverlauf muss von weiter steigenden Strompreisen ausgegangen werden. Auch langfristig ist mit einem hohen Strompreisniveau zu rechnen, was der Rentabilität von Solarparks zugutekommt.

Wie sich ein Solarpark in Deutschland langfristig erfolgreich betreiben lässt, zeigt der hep Standort Nordendorf. Auf 15,2 Hektar Fläche betreibt hep dort bereits seit Oktober 2009 eine Flächen-Photovoltaik-Anlage mit 35.500 Solarmodulen. Die jährliche Einspeisung liegt bei durchschnittlich 8.630 Megawattstunden, womit bei einem Durchschnittsverbrauch von 3500 kWh/Jahr über 2400 Haushalte mit Strom versorgt werden können.

hep erschließt offensiv neue Flächen für Photovoltaik

Nachdem hep im vergangenen Jahrzehnt verstärkt in den USA, Japan und Kanada erfolgreich mit Solarparks aktiv war, forciert das Unternehmen seit 2019 wieder sein Engagement auf dem deutschen Solar-Markt. Mit dem Gewinn der Ausschreibung eines Photovoltaik-Flächenprojekts bei Crailsheim hat sich hep weitere 8.2 Megawatt Peak Solarstromproduktion gesichert. Darüber hinaus befinden sich in der Pipeline des grünen Hightech-Unternehmens zur Entwicklung, dem Bau, Betrieb und der Finanzierung von Solarparks derzeit weitere verschiedene Projekte in unterschiedlichen Projektphasen.

Um neue Flächen für Solarparks möglichst schnell erschließen zu können, geht das hep-Projektteam für Flächen-Photovoltaik mit einem speziell entwickelten Analyse-Tools auf Standort-Suche. So können Flächen in kürzester Zeit identifiziert, bewertet und die Projektentwicklung vorangetrieben werden, die beste Bedingungen für hohe Solarstrom-Erträge und ausgezeichnete Rentabilität bieten. Ideale Voraussetzungen auch für Anleger, die mit einem erfahrenen und kompetenten Partner wie hep auf sichere Art in den schnell wachsenden und lukrativen Solarstandort Deutschland investieren wollen

Quellen: Fraunhofer ISE, Agora Energiewende, Strom-Report

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