Biodiversitäts- Photovoltaik­

Energiegewinnung im Einklang mit Ökosystemen

Der Ausbau von Solarparks bietet nicht nur die Chance auf eine klimaschonende Energiegewinnung, sondern ermöglicht auch die naturschutzfachliche Aufwertung von Flächen. Unser ganzheitlicher Ansatz für Biodiversitäts-Photovoltaik berücksichtigt im Sinne der Doppelten Wesentlichkeit Abhängigkeiten und Auswirkungen unserer Solarparks auf Biodiversität – entlang der Flächenentwicklung und entlang unserer Lieferketten.

Die Kombination aus Photovoltaik und einem Konzept zur Integration von Biodiversität bietet vielfältige Vorteile – sowohl für die Natur als auch für Sie als Flächeneigentümer:

Biodiversitäts-Photovoltaik: Unsere Schritte zum naturverträglichen Solarpark

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Standortauswahl und Bewertung
  • Identifizierung von Standorten, die eine geringe Konkurrenz mit anderen Nutzungsarten erwarten lassen
  • Bewertung der lokalen Flora und Fauna sowie der ökologischen Empfindlichkeiten
Design des Solarparks
  • Einsatz eines örtlich angepassten Vegetationsplans, um Lebensräume für natürlich vorkommende Arten zu bieten
  • Einbindung von Biodiversitätskorridoren und -puffern zwischen den Modulreihen, um Lebensräume für Wildtiere zu schaffen und Wanderungen zu ermöglichen
Komponentenauswahl
  • Komponentenauswahl unter dem Gesichtspunkt der Minimierung von negativen Biodiversitätsauswirkungen entlang der Lieferkette
  • Verwendung von recyclebaren Materialien und Minimierung des Einsatzes von toxischen Chemikalien
  • Engagement der Zulieferer im Hinblick auf die Erhöhung von Recyclatanteilen
Wartung und Betrieb
  • Implementierung eines umweltverträglichen Flächenmanagements, um natürliche Pflanzenwachstumszyklen zu fördern
  • Regelmäßige Überwachung der ökologischen Auswirkungen des Solarparks und Anpassung der Betriebspraktiken entsprechend
Überwachung und Berichterstattung
  • Einrichtung eines Monitoring-Programms zur regelmäßigen Erfassung von Biodiversitätsdaten auf dem Gelände
  • Berichterstattung über die ökologischen Auswirkungen des Solarparks und Bemühungen zur Biodiversitätsförderung an lokale Behörden und Gemeinden
Recycling und Kreislaufwirtschaft
  • Zusammenarbeit mit spezialisierten Recyclingunternehmen, die Solarmodule demontieren und die Materialien wie Silizium, Glas und Metalle recyceln können
  • Demontage der Solaranlagen unter Berücksichtigung von Wiederverwendungs- und Recyclingmöglichkeiten
  • Erforschung neuer Technologien zur Verbesserung des Recyclingprozesses von Solarmodulen und zur Rückgewinnung seltener Materialien

Ökologisches Flächenmanagement

Wir bei hep solar zeigen, dass Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Einklang mit Natur- und Landschaftsschutz stehen können. Entscheidend ist, den Standort mit Bedacht zu wählen, um sensible Bereiche zu meiden und gleichzeitig Entwicklungspotenziale für bestimmte Arten und Lebensräume gezielt zu fördern. Unsere gezielten (Renaturierungs-) Maßnahmen werden standortspezifisch geplant und umgesetzt, um einen nachhaltigen Umweltschutz zu gewährleisten.

  1. max. 53 % Überdachung der Gesamtfläche, um ausreichenden Regen und Sonnenlicht auf der Erde zu garantieren
  2. natürliche oder eingesäte, artenreiche Begrünung
  3. Weideflächen dienen als Lebensraum und Futter für viele Tier- und Pflanzenarten
  4. gezielte Bepflanzung und wenige Bewirtschaftungsgänge
  5. Errichtung von durchlässigen Wildkorridoren in der Umzäunung
  6. explizite Schutzmaßnahmen für bodenbrütende Vogelarten (z. B. das Anlegen von Hecken)

Wissenschaftlicher Exkurs

Was ist Biodiversität?

Biodiversität umfasst die breite Palette des Lebens, einschließlich der genetischen Vielfalt innerhalb von Arten, der Vielfalt der Arten selbst und der unterschiedlichen Lebensräume oder Ökosysteme. Sie ist von grundlegender Bedeutung für das intakte Funktionieren der Ökosysteme und spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben aller Organismen auf unserem Planeten.

Warum ist Biodiversität in Gefahr?

Die Biodiversität steht vor einer zunehmenden Bedrohung durch menschliche Einflüsse, die ihre Vielfalt und Funktionsweise gefährden. Diese Bedrohungen manifestieren sich in verschiedenen Treibern, die direkt zur Abnahme der Artenvielfalt und Ökosystemfunktionen beitragen.

Ressourcenverbrauch

übermäßige Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Wäldern, Fischbeständen und Wasserressourcen

Verschmutzung

Freisetzung von Schadstoffen in die Umwelt, sei es durch Industrieabfälle, Chemikalien in der Landwirtschaft oder Abfälle aus menschlichen Siedlungen

Klimawandel

Veränderungen im Klimasystem, hervorgerufen durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und Entwaldung

Landnutzung

Umwandlung von natürlichen Lebensräumen für landwirtschaftliche, städtische oder industrielle Zwecke

Invasive Arten

Einführung nicht-einheimischer Arten in Ökosysteme stören das Gleichgewicht

Wie kann Biodiversität gefördert werden?

Die gute Nachricht ist: Der Abwärtstrend der globalen Biodiversität kann noch immer umgekehrt werden. Lösungsansätze aus der Biodiversitätskrise müssen geschäftsmodellspezifisch anhand der Analyse der Doppelten Wesentlichkeit und entlang der Verlusttreiber von Biodiversität gesucht werden.

Einblick in unser Biodiversitätskonzept

Wie messen wir Biodiversität und was passiert, wenn Ökosysteme verloren gehen? Bei hep solar integrieren wir Biodiversität in jedem Schritt unserer Projektentwicklung – von der nachhaltigen Rohstoffbeschaffung über die umweltfreundliche Produktion bis zur Rückführung in den Wertstoffkreislauf. Entdecken Sie in unserem Deep Dive, wie wir durch gezielte Maßnahmen den Schutz der Natur sicherstellen.

Weiterführende Informationen zum Thema Biodiversitäts-Photovoltaik

Eine aktuelle bundesweite Feldstudie des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) zeigt, dass Solarparks auf ehemaligen Ackerflächen die Artenvielfalt erheblich steigern. In den untersuchten PV-Freiflächenanlagen wurden über 350 Pflanzenarten sowie zahlreiche Vogel-, Reptilien- und Insektenarten nachgewiesen. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial von Solarparks, nicht nur zur Energiewende beizutragen, sondern auch wertvolle Lebensräume für bedrohte Arten zu schaffen.

Ein erster Zwischenbericht wurde im September 2024 veröffentlicht:

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Johannes Liepert

Associate Project Development Germany

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